Im Rahmen unseres 111-jährigen Jubiläums wollen wir Sie mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit. Und wer könnte die Geschichten von damals besser erzählen, als die Akteure, die ein Teil davon waren? Aus diesem Anlass hat sich unsere Auszubildende Leonie Sendner mit dem ÜZ-Rentner Konrad Schneider zu einem Interview getroffen. Sie selbst lernt bei uns den Beruf Elektronikerin und wollte wissen, wie ihre tagtäglichen Arbeiten früher ausgeführt wurden. Das Gespräch zwischen "jung und alt" war voller Aha-Momente.
111 Jahre ÜZ Mainfranken
Geschichten von damals und heute
Damals wie heute...
Wir bedanken uns bei:
Leonie Sendner, 20 Jahre, Auszubildende zur Elektronikerin im 2. Lehrjahr, bei der ÜZ seit 2019 Konrad Schneider, 66 Jahre, Elektromeister im Ruhestand, bei der ÜZ von 1979 - 2012
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„Die Energieversorgung braucht ein Team. Denn ohne Team geht's auch heute nicht!“
Konrad Schneider erzählt von einer Zeit, in der es weder Bagger, noch Kräne, ja nicht einmal LKWs gab. Alle Arbeiten wurden händisch ausgeführt und verlangten zum Teil sehr viel Personal und körperlichen Einsatz, um überhaupt machbar zu sein. Zur Verlegung von 100 Meter Kabel brauchte man damals ca. alle 3 Meter einen Mann - also insgesamt 30 Leute. Heute hingegen meistert das eine Maschine, die von nur 2 Personen gesteuert wird, innerhalb weniger Minuten.
Doch damals, packten eben auch alle mit an, betont Schneider an dieser Stelle. Egal ob Kaufleute oder Techniker, Führungskräfte oder Auszubildende, die Kollegen waren stets zur Stelle wenn es darauf ankam. Auch bei Störungen, mitten in der Nacht. "Wir mussten uns zu 100% aufeinander verlassen können. Ein echtes Team sein. Da wurde niemand im allein im Regen stehen gelassen", weiß Schneider noch und erzählt von einer 26 Stunden andauernden Störung mit 30 bis 40 Kollegen im Einsatz. "Damals mussten wir eben noch alles ablaufen, um die Ursache der Störung überhaupt zu finden - das dauerte! Heute liefert die Netzleitstelle den exakten Problempunkt und es kann sofort gehandelt werden."
Es liegt auf der Hand, dass die körperliche Arbeit damals noch anstrengender war als heutzutage, da inzwischen viele Hilfsmittel und großes Gerät zur Verfügung stehen. Doch die harte Arbeit wurde von der ÜZ stets großzügig belohnt, erinnert sich Schneider gerne zurück.
"Es war immer ein Geben und Nehmen. Wir waren jederzeit zur Stelle. Und wenn wir Mitarbeiter mal etwas brauchten, war die ÜZ auch immer für uns da. Wie eine Familie, könnte man sagen."
Woran sich Schneider am Ende am liebsten erinnert, sind die Richtfeste, die nach gelungenen Projekten stets gefeiert wurden. Und vor allem die Kameradschaftlichkeit, die damals wie heute in der ÜZ Mainfranken groß geschrieben werden, wird er niemals vergessen.