Hilfe für “14 Nothelfer”

Rund 3.000 Bildstöcke zieren die Landschaft Unterfrankens schon seit vielen Jahrhunderten. Eines der religiösen Wahrzeichen liegt dem ehemaligen Geschäftsführenden Vorstand der ÜZ Mainfranken, Gerd Bock, ganz besonders am Herzen. Jeden Tag seiner zwölfjährigen Tätigkeit bei der ÜZ fuhr Herr Bock auf dem Weg nach Lülsfeld am Bildstock der “14 Nothelfer” an der B22 bei Laub vorbei. Schon bald beschloss er, wenn er einmal in den Ruhestand gehen würde, möchte er mit Unterstützung der ÜZ Mainfranken dieses Denkmal restaurieren lassen. Gesagt, getan: Nachdem sich Herr Bock Ende 2019 aus seinem Amt verabschiedete, wurde die Sanierung in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde bei Restaurator Petro Schiller in Auftrag gegeben. Am 05.05.2021 haben die Initiatoren den restaurierten Bildstock nun vor Ort bewundert.

“Für mich ist dieser Bildstock ein Zeichen meiner Dankbarkeit, Glück im Leben gehabt zu haben. Ich freue mich, dass die ÜZ und ich auch in meinem Ruhestand diese gemeinsame Sache vollbringen konnten. Wie auch die ÜZ Mainfranken fühle ich mich unserer Heimat verpflichtet und es ist mir eine Herzensangelegenheit die Schätze und Traditionen unserer Region zu wahren; so wie diesen Bildstock”, verkündete Auftraggeber Bock in seiner Ansprache.

René Schlehr, Bürgermeister der Stadt Prichsenstadt, bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Eine solche Eigeninitiative sei für Kommunen ein echter Glücksfall. Alleine ließe sich die Restauration aufgrund der Vielzahl von Bildstöcken und Denkmälern in unserer Region nicht stemmen. Der Vorstandsvorsitzende der ÜZ Mainfranken, Elmar Henke, kann als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Sommerach die Worte von Bürgermeister Schlehr gut nachempfinden und ist froh, auf diese Weise seinen Beitrag leisten zu können.

Die “14 Nothelfer”, die auf dem Bildstock dargestellt sind, stehen seit dem Mittelalter für eine Gruppe von Schutzheiligen, die für alle wichtigen Lebensbereiche stehen und von der Bevölkerung über Jahrhunderte hinweg zur Hilfe bei ihren Alltagssorgen angerufen wurden. Restaurator Petro Schiller freut sich, einige Teile des historischen Bildstocks trotz der starken Beschädigungen erhalten zu haben. Das gusseiserne Kreuz am Kopf des Bildstockes beispielsweise ist noch das Original aus dem 18. Jahrhundert. Was nicht mehr zu retten war, wurde getreu des ursprünglichen Stils aus Sandstein neu aufgebaut. Die Rekonstruktion des Denkmals sei laut Petro Schiller nur möglich gewesen, da es gute Aufnahmen des Originals gegeben habe.

Begleitet wurde die kurz gehaltene Zeremonie außerdem von Gerd Bocks Ehefrau Karin, die ihn von Anfang an bei seiner Idee unterstützt hat, und seinem Nachfolger Dr. Jochen Starke, dem aktuellen Geschäftsführenden Vorstand der ÜZ Mainfranken.